KONSENT
Kurzbeschreibung
Ausgangssituation / Motivation
Sentinel-4 wird im kommenden Jahrzehnt erstmals die Zusammensetzung der Atmosphäre über Europa in stündlicher Auflösung aus einem geostationären Orbit überwachen.
Die hohe tageszeitliche Auflösung stellt neue Herausforderungen an das satellitengestützte Monitoring von Luftschadstoffen. Es müssen tageszeitliche Schwankungen in der Vertikalverteilung der Schadstoffe sowie tageszeitliche Änderungen in der Beobachtungsgeometrie und einhergehende Richtungsabhängigkeiten im Einfluss von Aerosolen, Wolken, Oberflächenreflexion und Orographie berücksichtigt werden.
Experten und Expertinnen stimmen überein, dass ein hoher Bedarf an in-situ Daten zur Nutzungsvorbereitung und Validierung von geostationären Atmosphärenbeobachtungsmissionen besteht.
Inhalte und Zielsetzungen
Die US-amerikanische Luft- und Raumfahrbehörde NASA hat mit Beteiligung des Antragstellers bereits Messflüge über besonders verschmutzten Ballungsräumen der Vereinigten Staaten durchgeführt, wobei erstmals eine neue Messstrategie (wiederholte in-situ Vertikalprofilmessungen im Tagesverlauf, kombiniert mit Nadiraufnahmen der atmosphärischen Säule) umgesetzt wurde.
In der hier beantragten Sondierungsstudie soll die Machbarkeit und Akzeptanz ähnlicher Flugzeugmessungen über verschiedenen Zielregionen in Europa sondiert werden.
Das Ziel des Projektes ist es, in Zusammenarbeit mit Kollegen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der NASA ein Vorschlagspapier für eine Flugmesskampagne zur Nutzungsvorbereitung und Validierung von Sentinel-4-Daten zu verfassen.
Erwartete Ergebnisse
Das Vorschlagspapier soll als Grundlage für die Projektanbahnung mit der europäischen Raumfahrtbehörde (ESA) und potentiellen Datennutzern in Europa dienen.
Projektbeteiligte
Projektleitung
Universität Innsbruck - Ionenphysik und Angewandte Physik
Kontaktadresse
Universität Innsbruck
Ionenphysik und Angewandte Physik
Prof. Dr. Armin Wisthaler
Technikerstraße 25/3
A-6020 Innsbruck