2nd Cycle sichert sich eine Million Euro Seed-Finanzierung
Das niederösterreichische Startup 2nd Cycle hat erfolgreich eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von einer Million Euro abgeschlossen. Neben den bestehenden Investoren Michael Altrichter und Christian Müller-Guttenbrunn beteiligen sich mit eQventure, Angels United, Buzzard Energy GmbH, Florian Gibitz und Englisch mehrere neue Kapitalgeber.
Mit dem Investment will das Unternehmen seine vollautomatische Upcycling-Anlage für Photovoltaikmodule in Amstetten weiter ausbauen und den Markteintritt beschleunigen.
Eine Schlüsselkomponente ist ein von der ESA patentiertes Verfahren zur hyperspektralen Analyse, das Materialien mit hoher Präzision optisch untersucht. Damit lassen sich selbst kleinste Veränderungen in den Schichten von Solarmodulen erkennen, etwa im Rückseiten- oder Einkapselungsmaterial.
Diese genaue Analyse ermöglicht es, den Zustand einzelner Module zu bewerten und frühzeitig Anzeichen von Alterung oder Beschädigung zu identifizieren. Diese Technologie war auch ausschlaggebend für die Aufnahme von 2nd Cycle in das ESA BIC Austria Inkubationsprogramm. Darüber hinaus arbeitet 2nd Cycle gemeinsam mit Joanneum Research und der TU Graz im Forschungsprojekt SAR4SPEC (SAR for Solar Park Efficiency Control) daran, den Zustand und die Effizienz großer Photovoltaikanlagen mithilfe von RadarSatellitendaten (Sentinel-1, SAR) zu überwachen.
Ziel ist eine kosteneffiziente und skalierbare Methode, um Leistungsverluste aus dem All zu erkennen, als Ergänzung oder Alternative zu aufwendigen Vor-Ort-Inspektionen.
Unser Ziel ist es, nicht nur eine wirtschaftliche Lösung für ausgediente Solarmodule zu schaffen, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft in der Solarindustrie zu leisten.
Mit dem neuen Investment will das Unternehmen nicht nur seine Technologie weiterentwickeln, sondern auch den Markteintritt beschleunigen. Schon jetzt erzielt 2nd Cycle erste Umsätze, etwa mit der automatisierten Prüfung von Solarmodulen, wie sie jüngst für die EVN umgesetzt wurde. Dabei wurden im Zuge des Hochwassers 2024 beschädigte Module des niederösterreichischen Kraftwerks Dürnrohr getestet und bewertet.