Manfred Lachs Space Law Moot Court: European Rounds am Wiener Juridicum

Die European Rounds des Manfred Lachs Space Law Moot Court fanden von 8. bis 12. April 2024 am Wiener Juridicum statt. Nach einem spannenden Finale im Verhandlungssaal des Verfassungs­gerichtshofs wurde das Team aus Athen zum Gewinner gekürt.

Der diesjährige fiktive Fall vor dem Internationalen Gerichtshof (Den Haag) behandelte „Dark and Quiet Skies", das Problem der „Lichtverschmutzung" durch die zunehmende Anzahl von Satelliten in der Erdumlaufbahn. Angesichts von jährlich mehr als 2200 Satellitenstarts seit 2020 werden die Konflikte mit den Interessen der astronomischen Forschung auch in der Realität immer größer.

Von den 14 aus ganz Europa angereisten Teams konnten sich in den Vorrunden am Juridicum vier für das Semifinale qualifizieren, und zwar

  1. die Teams der Universiteit Leiden,
  2. der Ethniko kai Kapodistriako Panepistimio Athinon,
  3. der Sofia University St. Kliment Ohridski und
  4. der Universität zu Köln.

Im Finale, das im Verhandlungssaal des österreichischen Verfassungsgerichtshofs stattfand, ging das Team aus Athen siegreich hervor.

Es konnte auch den Preis für das „Best Written Memorial" und für den „Best Oralist" (Chrysi Vorloou) entgegennehmen. Die Universität Wien stellte diesmal, als lokaler Veranstalter, kein eigenes Team. Letztes Jahr konnte das Wiener Team jedoch das Finale erreichen.

Nina Steininger, die dabei mit dem „Best Oralist Award" ausgezeichnet wurde, koordinierte heuer die 20 Timekeeper, allesamt Studierende des ersten Jahrgangs am Juridicum. Am Ende der ereignisreichen Woche, die mit einer Welcome Reception im Dachgeschoss des Juridicums und einer herzlichen Begrüßung durch Dekanin Brigitta Zöchling-Jud eingeläutet wurde und mit dem Awards Dinner im Rittersaal des Wiener Rathauskellers einen festlichen Abschluss fand, war die Begeisterung für das faszinierende Feld des Weltraumrechts bei allen Beteiligten groß, ebenso wie die Motivation, an diesem internationalen Wettbewerb auch in Zukunft wieder teilzunehmen.

Die Organisation am Juridicum lag in den Händen von Frau Professor Irmgard Marboe, Leiterin des National Point of Contact for Space Law am Wiener Juridicum. Mitgearbeitet haben Michael Bigl, BA, Preisträger der Space Law Essay Competition 2022, Adela Zinschitz, ehemaliges Teammitglied beim Philip C. Jessup Moot Court, und Mag. Celina Saci, die designierte Betreuerin des Wiener Space Law Moot Court Teams für 2025. Sie kümmerten sich mit viel Einsatz um die Teams und 35 Judges sowie um das Rahmenprogramm, das auch eine Veranstaltung zu aktuellen Themen des Weltraumrechts in den neuen Räumlichkeiten des European Space Policy Institutes (ESPI) am Schwarzenbergplatz umfasste.

Die Austragung der European Rounds wurde vom BMK (Bundesministerium für Klimaschutz), von der Wiener Rechtswissenschaftlichen Fakultät sowie vom European Centre for Space Law (ECSL) finanziell unterstützt.

Kontakt für Rückfragen

ao. Univ.- Prof. Mag. Dr. Irmgard Marboe
E-Mail: irmgard.marboe@univie.ac.at

Mag. Celina Saci, Universitätsassistentin
E-Mail: celina.saci@univie.ac.at