Österreichs Beitrag zum ESA-Budget steigt auf 261 Millionen Euro

Österreich erhöht seinen Beitrag zur Europäischen Raumfahrtagentur ESA für den Gesamtzeitraum von 2023 bis 2025 von 231 Millionen auf 261 Millionen Euro. Die zusätzlichen 30 Millionen werden im Rahmen der ESA-Wahlprogramme schlagend: Statt der bisher vorgesehenen 115 Millionen werden in diesem Bereich im Rahmen einer Nachzeichnung nun 145 Millionen Euro fließen. Das gab das für die Weltraumagenden zuständige Klimaschutzministerium am Freitag bekannt.

Bei den österreichischen Aufwendungen für die Pflichtprogramme der Europäischen Raumfahrtagentur ESA bleibt es bei insgesamt 116 Millionen Euro für den Zeitraum 2023-2025. Das entspricht der Dotierung, die Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) beim ESA-Ministerratstreffen in Paris im vergangenen Jahr kommunizierte. Der Beitrag für die ESA-Pflichtprogramme wird für die einzelnen Länder nach einem BIP-Schlüssel festgesetzt, bei den Wahlprogrammen können die Staaten die Finanzierungshöhe und die inhaltlichen Schwerpunkte frei wählen.

Die Erhöhung in letzterem Bereich gab Gewessler anlässlich der am Freitag in Wien stattfindenden 100. Generalversammlung der Austrospace (Vereinigung der österreichischen Weltraumunternehmen und Forschungseinrichtungen) bekannt. Heimische Unternehmen würden "mit ihren Technologien wichtige Aufträge der ESA" umsetzen und "wesentliche Beiträge zu den ESA-Missionen" leisten. "Jeder Euro, den wir in die ESA investieren" sei daher "sehr gut angelegt", so die Ministerin.

So habe der Weltraumsektor in Österreich seit dem Jahr 2011 seinen Gesamtumsatz von 120 Millionen auf zuletzt rund 210 Millionen Euro pro Jahr nahezu verdoppelt. Der Austrospace-Präsident und Geschäftsführer der oberösterreichischen Weltraumfirma Peak Technology, Dieter Grebner, wertet die nunmehrige "beträchtliche Nachzeichnung" als Anerkennung der Fortschritte in der österreichischen Raumfahrtindustrie. In den vergangenen Jahren hatte die Vereinigung mehrfach auf eine Erhöhung der Wahlprogramme-Mittel aus Österreich auf rund 200 Millionen Euro gedrängt.

APA0169 2023-11-24/11:41
Autor: nt/ly/af