Zukunft der ISS: ESA-Chef Aschbacher sieht kommerzielle Plattform

Die Internationale Raumstation ISS wird nach Einschätzung des Generaldirektors der Europäischen Weltraumorganisation ESA perspektivisch kommerzialisiert werden.
Josef Aschbacher hält eine Rede in Portugal
Aschbacher hält Mischformen von Raumstationen für wahrscheinlich (APA/dpa)

"Es gibt derzeit Diskussionen, dass die Raumstation bis 2028 oder 2030 verlängert wird", sagte Josef Aschbacher in Paris. "Aber irgendwann wird sie ersetzt werden durch eine kommerzielle Plattform von irgendeiner Firma."

Die ISS ist die bisher größte und langlebigste Raumstation. Sie wird von der US-Raumfahrtbehörde NASA gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus aller Welt betrieben und seit 2000 dauerhaft von wechselnden Astronauten bewohnt. "Die ISS, die wir derzeit kennen, wird irgendwann zu Ende sein und nicht mehr verfügbar sein", sagte Aschbacher.

Bereits jetzt gebe es einige Firmen, die am Aufbau privater Raumstationen arbeiteten. "Es wird eine Mischung geben zwischen öffentlichen oder öffentlich finanzierten Raumstationen und privaten Raumstationen, die von privaten Firmen angeboten werden", schätzte Aschbacher die Zukunft der Weltraumstationen ein.