ESA-Generaldirektor Aschbacher auf Österreich-Besuch in Brüssel

Botschafter Gregor Schusterschitz traf ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher zum Gespräch darüber, wie man die Nutzung des Weltraums für die Bürger Europas beschleunigen kann.
Botschafter Gregor Schusterschitz überreicht ESA Generaldirektor die österreichische Weltraumstrategie 2030+
Botschafter Gregor Schusterschitz überreicht ESA Generaldirektor die österreichische Weltraumstrategie 2030+ (Gregor Schusterschitz)

Ein paar Ereignisreiche Wochen liegen hinter ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher. Nach zahlreichen Terminen in ganz Europa bei diversen ESA-Mitgliedsstaaten stand letzte Woche eine Tour durch Belgien auf dem Programm. Dabei legte der gebürtige Tiroler nach seinem Besuch bei ESEC auch einen Zwischenstopp in Brüssel ein. Dort erwartete Aschbacher ein kleines Stück Heimat beim Besuch der Ständigen Vertretung Österreichs bei der EU. Botschafter Gregor Schusterschitz begrüßte seinen Landsmann zum Gespräch über die zukünftige Arbeit der ESA, dem anstehendes SpaceSummit und über die Nutzung des Weltraums für alle EU Bürger. Im Rahmen des Treffens überreichte Botschafter Schusterschitz Aschbacher auch die neue Österreichische Weltraumstrategie 2030+.

Aschbacher lobte das Treffen anschließend auf Twitter: „Ausgezeichnete Diskussion mit Gregor Schusterschitz darüber, wie die Nutzung des Weltraums für die Bürger Europas beschleunigt werden kann #ClimateAction - ganz im Sinne der Österreichischen Weltraumstrategie 2030+."

 

DIe Weltraumstrategie 2030+ wurde iam 1. Oktober 2021 präsentiert.
DIe Weltraumstrategie 2030+ wurde iam 1. Oktober 2021 präsentiert. (Perihelion )

Weltraumstrategie 2030+ 

Die neue rot-weiß-rote Weltraumstrategie legt einen klaren Fokus auf einen diversen, wissenschaftlich herausragenden und wettbewerbsfähigen Weltraumsektor, der eine nachhaltige Entwicklung auf der Erde und im Weltraum fördert. Ebenso ist der Klimaschutz durch Weltraumtechnologie ein großes Thema für die österreichische Weltraumindustrie. Bei der Umsetzung dieser Ziele spielt auch der Bereich der Erdbeobachtungeine starke Rolle. 

In der Erdbeobachtung – das Fachgebiet des ESA-Generaldirektors Aschbacher, der lange die Leitung des ESA-Zentrum für Erbeobachtung (ESRIN) in Frascati innehatte- ist Europa einer der stärksten Player der internationalen Weltraumindustrie. 
 „Mit den Erdbeobachtungsdaten und -diensten von Copernicus ist Europa internationaler Spitzenreiter bei der Beobachtung von Klima- und Umweltveränderungen. Mit Hilfe der Weltraumforschung und den gewonnenen Daten können wir bessere und wirksamerer Maßnahmen gegen die Klimakrise setzen," so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. 

Vorbereitung auf den European SpaceSummit 2022

Ein Thema, das auch im Gespräch zwischen Generaldirektor Aschbacher und Botschafter Schusterschitz aufkam war der SpaceSummit 2022. Der Fokus liegt dabei ganz klar auf ‚Climate Action' – die Nutzung von Weltraumtechnologie zum Schutz des Klimas. Der Weltraumgipfel soll im Frühling 2022 in Frankreich stattfinden.

Der gesamteuropäischen Weltraumgipfel soll Europas Ambitionen in der Nutzung des Weltraums für das nächste Jahrzehnt zu definieren, neue Vorzeige-Projekte anzukündigen und die gemeinsame Führungs-Struktur auf höchster politischer Ebene zu diskutieren. 

Während eines Interviews auf dem 36. Space Symposium in Colorado Springs im August ging Aschbacher näher auf die Pläne für den Weltraumgipfel ein. Laut dem Generaldirektor würden sie auch eine neue Ära der Zusammenarbeit zwischen der ESA und der EU einläuten. "Dies war eine meiner obersten Prioritäten, als ich mein Amt als Generaldirektor der ESA antrat", so Aschbacher. Erst Juni dieses Jahres wurde ein finanzielles Partnerschaftsrahmenabkommen zwischen den beiden Organisationen abgeschlossen, welches die zukünftige Zusammenarbeit bei gemeinsamen Projekten wie Copernicus und Galileo regelt. "Wir haben Vertrauen aufgebaut. Ich bin sehr froh, dass dieser Neuanfang zustande gekommen ist."