Rendezvous von Jupiter und Saturn als astronomisches Jahreshighlight
Nur alle 20 Jahre kommt es zu dem Rendezvous des größten und zweitgrößten Planeten des Sonnensystems am Sternenhimmel, bei dem es heuer "sehr eng" wird, wie Astronomie-Experte Alexander Pikhard gegenüber der APA erklärte. Jupiter muss sich dabei für das Date ordentlich sputen, seine Annäherung an Saturn ist schon ab Anfang Dezember zu beobachten.
Ab Anfang Dezember verringert sich von Abend zu Abend der Abstand zwischen Jupiter und Saturn, ehe es am 21. Dezember zur Begegnung kommt. Mit freiem Auge kann man sie in der Abenddämmerung - gutes Wetter vorausgesetzt - tief im Südwesten als markantes enges Doppelgestirn sehen. Sie kommen dabei einander "auf nur etwa ein Fünftel des Durchmessers, mit dem uns der Mond am Himmel erscheint, nahe", so Alexander Pikhard von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA). Nach dem 21. Dezember zieht der schnellere Jupiter dem langsameren Saturn davon, und bald nach dem Jahreswechsel endet ihre gemeinsame Sichtbarkeit.
Selbst beim Blick durchs Fernrohr und weit mehr als 100-facher Vergrößerung bleibt die enge Begegnung im Bildfeld. Auf beeindruckenden Bildern wird man dann Jupiter mit seinen vier hellen Monden und seinen Wolkenbändern sowie Saturn mit seinen Ringen und seinen hellsten Monden auf einen Blick sehen, freut sich Pikhard: "Das wird es erst in 60 Jahren wieder zu sehen geben. Hoffen wir auf gutes Wetter."
Nächste Begegnung findet 2040 statt
Die nächste Begegnung von Jupiter und Saturn findet am 31. Oktober 2040 statt, aber sie wird nicht so eng wie heuer und nur sehr ungünstig zu beobachten sein. Erst am 15. März 2080 kommt es in den frühen Morgenstunden wieder zu einer ähnlich engen Annäherung der beiden Planeten wie heuer, haben die Experten berechnet.
Bereits Mitte Dezember wartet der Meteorstrom der Geminiden auf Beobachter. In der Nacht auf den 14. Dezember erreichen sie unter günstigsten Bedingungen - also Neumond - ihr Maximum. Bekannter ist ja der Sternschnuppenregen der Perseiden im August, was aber nur der beobachtungsfreundlicheren wärmeren Jahreszeit geschuldet ist. "Die Geminiden sind der verlässlichste und auch meistens der schönste Meteorstrom", so Pikhard. Allerdings fällt das Beobachten in der kalten Jahreszeit und wegen der häufig vorkommenden Hochnebellagen im Flachland deutlich schwerer. Abseits vom störenden Licht größerer Siedlungen erwarten die Experten zwischen 22.00 und 6.00 Uhr mehr als 100 Sternschnuppen pro Stunde, mit einem Spitzenwert von fast 150 gegen 2.00 Uhr.