Das Naturhistorische Museum (NHM) Wien
Die Meteoritensammlung
Das Naturhistorische Museum in Wien beherbergt eine der größten Meteoritensammlungen der Welt. Mit derzeit (Dezember 2018) über 10.300 Objekten (darunter mehr als 2550 verschiedenen Meteoriten) liegt die Sammlung an dritter Stelle, nur übertroffen vom U.S. National Museum in Washington, D.C., und der großen Sammlung antarktischer Meteoriten in Tokio (National Institute of Polar Research).
Saal 5 des Naturhistorischen Museums enthält die weltweit größte Meteoriten-Schau. Der 2012 vollständig renovierte und modernisierte Saal zeigt heute 1100 Meteoriten (darunter 650 verschiedene, mit 300 Fällen und 350 Funden). Seit 2018 befindet sich auch die Meteor-Radarstation in diesem Saal, über die Meteore in Echtzeit beobachtet werden können.
Die Schau wurde durch Medienstationen, interaktive Hands-On Stationen und Animationen erweitert und präsentiert auch neueste Forschungsergebnisse aus dem Gebiet der wissenschaftlichen Meteoritenkunde.
Es werden Fragen wie beispielsweise "Woher kommen die Meteoriten?", "Wo und wie finde ich Meteoriten?" oder "Woraus bestehen Meteoriten?" beantwortet. Ebenso vermitteln die kurzen Clips Wissenswertes zur Einteilung der Meteoriten, zu ihren Spezifikationen und erzählen Fakten und Daten zur allgemeinen Geschichte der Forschung, sowie zur Besonderheit der Wiener Sammlung.
Die thematischen Stationen zeigen eine einzigartige Schau von österreichischen Meteoriten und fossilen Meteoriten aus Schweden, sowie aktuelle Informationen und fantastische Bilder von Mars und Mond, und außergewöhnliche Mars- und Mond-Meteoriten (einschließlich des größten bekannten Stücks mit kompletter Schmelzkruste des 2011 in Marokko gefallenen Tissint Marsmeteorits).
Kontakt
Dr. Andrea Patzer
Kuratorin der Meteoritensammlung
E-Mail: Andrea.Patzer@NHM.AT
Tel.: +43 (1) 52177-393
Digitales Planetarium
Die Fulldome-Technologie erlaubt das Angebot eines variationsreichen Programmes: So können zum einen in Live-Shows alle bekannten astronomischen Objekte dargestellt werden. Es ist zum Beispiel möglich, zum Mond zu fliegen, durch die Saturnringe, zu entfernten Nebeln, Exoplaneten oder sogar an den Rand des Milchstraßensystems – und das alles wissenschaftlich exakt. Weiters gibt es im Digitalen Planetarium eine große Auswahl an Fulldome-Filmen.
Außerdem befindet sich im selben Raum eine Hands on-Station, der "Vision Globe", auf dem erdwissenschaftliche Themen und Ansichten von Himmelskörpern wie aus dem Blickwinkel eines Astronauten dargestellt werden können. Über einen Touchscreen kann man verschiedene Inhalte - z.B. zu Klimaprozessen, Kontinentalverschiebung und anderen erdgeschichtlichen Entwicklungen - auswählen und den Globus rotieren lassen.
Zu sehen ist nicht nur die europaweit größte Ausstellung von Meteoriten vom Mars (u.a. ein 909 g schwerer Stein des Tissint-Meteoriten) und vom Mond (u.a. ein 1.838 g schwerer Stein des Galb Inal-Meteoriten), sondern mit vier ausgestellten Exemplaren der Apollo-Missionen auch der einzige Ort außerhalb der USA, an dem so viele dieser einzigartigen, von der Besatzung zurückgegebenen Proben vom Mond zu sehen sind!