Vienna in Space
"Vienna in Space" findet zum ersten mal statt, in Anlehnung an die Initiative "Graz in Space". Die Idee ist, die Erforschung des Weltraums allen näher zu bringen, mit besonderem Augenmerk auf Schüler:innen der Oberstufe. Neben spannenden Vorträgen zu verschiedenen Aspekten der Weltraumforschung werden zahlreiche Aktivitäten angeboten, die zum Mitmachen einladen.
Veranstalter
Institut für Astrophysik der Universität Wien
Inhaltsbeschreibung
Mit der Anwesenheit von Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Institutionen, wie der Universität Wien, der TU Wien, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und dem Planetarium Wien, bietet der Abend ein vielfältiges Programm mit zahlreichen Aktivitäten.
Weitere Informationen auf der Website des Instituts für Astrophysik der Universität Wien
Programm
Von 15 bis 18 Uhr
WORKSHOPS UND FÜHRUNGEN
- Science Show – Raketen
Planetarium Wien, um 16 und 17 Uhr (keine Voranmeldung erforderlich) - Astronomy to Go - Mobiles Planetarium
- Großer Refraktor (Teleskop)
- Universitätssternwarte und Sternwarte-Museumuseum
- Sammlung seltener Bücher (keine Voranmeldung erforderlich)
- Kinderstation (keine Voranmeldung erforderlich)
- Informationen über das Astronomie-Studium der Uni Wien
(keine Voranmeldung erforderlich)
VORTRÄGE
- 15:00 Die Gefahr von Einschlägen auf der Erde und Bemühungen zur planetaren Verteidigung
Christian Köberl, Universität Wien/Österreichische Akademie der Wissenschaften
Einschläge außerirdischer Körper (Asteroiden, Kometen) auf der Erde sind die spektakulärsten und energiereichsten geologischen Prozesse. Heute kennen wir 200 Impaktkrater auf der Erde. Viele Impakte hatten schwerwiegende Auswirkungen auf die geologische und biologische Entwicklung auf der Erde; bekannt ist das Aussterben der Saurier als Folge eines riesigen Einschlages vor 66 Milionen Jahren. Dies führt zu aktuellen Bemühungen zur "planetaren Verteidigung" vor der Gefahr zukünftiger Einschläge. - 15:30 Frühes Sonnensystem und seine Geheimnisse
Kristina Kislyakova, Universität Wien
Unser Sonnensystem ist erstaunlich vielfältig. Obwohl alle Planeten aus derselben riesigen Gas- und Staubwolke entstanden sind, haben sie sich ganz unterschiedlich entwickelt. Besonders spannend sind Venus, Erde und Mars – drei Gesteinsplaneten, die einst vielleicht ähnlicher waren, als wir heute denken. Heute ist die Venus extrem heiß und von einer dichten Atmosphäre umgeben. Der Mars dagegen ist kalt und hat nur eine sehr dünne Luftschicht. Beide haben kaum Wasser. Die Erde ist da eine Ausnahme – sie ist der einzige Planet mit Ozeanen aus flüssigem Wasser. Doch war das schon immer so? Die Antwort ist: nein. In meinem Vortrag erzähle ich die faszinierende Geschichte der frühen Erde, Venus und Mars – und was sie im Laufe von Milliarden Jahren zu den Welten gemacht hat, die wir heute kennen. - 16:00 Coole Weltraum-Missionen aus Wien
Roland Ottensamer, Universität Wien
Wusstest du, dass an der Universität Wien echte Weltraumtechnik entwickelt wird? Am Institut für Astrophysik arbeiten Forscher*innen an spannenden Projekten, die direkt ins All gehen! Das Team hat schon bei vielen Weltraum-missionen mitgearbeitet – also bei Hightech-Instrumente, die im Weltall nach Sternen, Planeten und Galaxien suchen. Und gerade jetzt sind sie bei gleich sechs neuen Missionen der europäischen Weltraumorganisation ESA dabei! In der Präsentation bekommst du einen spannenden Einblick: Was genau entwickelt die Uni Wien für den Weltraum? Warum ist Technik fürs All so besonders – und viel komplizierter als auf der Erde? Und wie kommen solche Projekte überhaupt zustande? - 16:30 Wie leben wir morgen im All?
Sandra Haeuplik-Meusburger + Studierende, TU Wien
Am Forschungsbereich Hochbau 2 der TU Wien forschen und lehren wir seit vielen Jahren im Bereich der Weltraumarchitektur. In diesem Vortrag, präsentieren Studierende Entwürfe für Raumstationen der Zukunft. Im Sommersemester haben sie im Designstudio Orbital Shift Konzepte für rotierende Raumstationen entwickelt – im wahrsten Sinne des Wortes. Diese sollen künstliche Schwerkraft erzeugen und damit längere Aufenthalte im All ermöglichen. Die Projekte greifen aktuelle Entwicklungen auf: von der Internationalen Raumstation (ISS) über Chinas neue Tiangong bis hin zu geplanten kommerziellen Raumstationen. Zum Einstieg gibt es einen kurzen Blick auf die Arbeit am Forschungsbereich und in die Geschichte: auf das Wohnrad des Raumfahrtpioniers Hermann Potočnik Noordung. Er war selbst Student an der TU Wien und hat bereits vor 100 Jahren davon geträumt, wie Menschen im All leben könnten. Komm vorbei und erfahre, wie die nächste Generation – gemeinsam mit einer Expertin aus Forschung und Lehre – das Leben im Orbit mitgestaltet! - 17:00 What does our planet look like from space?
Laurane Fréour, Universität Wien
Satellites orbiting Earth give us an amazing view, not just of what it looks like, but how it's changing. In this talk, I will show how satellites help scientists track important signs of climate change, like melting glaciers, rising sea levels, changes in forests, and air pollution. These "eyes in the sky" give us the big picture we need to understand how the planet is doing and how we can protect it. Through images, animations, and real examples, you will see how space science helps us take care of our home planet. - 17:30 Neue Einblicke in das Universum mit Weltraumteleskopen
Manuel Güdel, Universität Wien/Österreichische Akademie der Wissenschaften
Weltraumteleskope erkunden das Universum in Wellenlängenbereichen, die Observatorien auf der Erde wegen unserer Atmosphäre nicht zugänglich sind. Sie ermöglichen deshalb Einblicke in neuartige Phänomene wie zum Beispiel komplexe chemische Reaktionen im Gas zwischen den Sternen oder Prozesse, die bei sehr hohen Energien und Temperaturen ablaufen. Wir diskutieren in diesem Beitrag insbesondere anhand von zwei Weltraummissionen, nämlich dem Röntgenteleskop XMM-Newton und dem James Webb Space Telescope, wie Beobachtungen im Röntgen- und im Infrarotbereich funktionieren, wie die Daten verarbeitet werden und wie wir daraus astronomische Erkenntnisse gewinnen. Wir werden uns insbesondere mit Resultaten im Bereich der Stern- und Planetenentstehung und -entwicklung befassen.
Zielpublikum
Studierende der Naturwissenschaften, Schüler:innen der AHS–Oberstufe und BHS sowie Lehrpersonen und alle an den Weltraumwissenschaften interessierten Personen.
Kontaktadresse
Institut für Astrophysik der Universität Wien
Anahí Caldú Primo
E-Mail: anahi.caldu@univie.ac.at
Web: astro.univie.ac.at