Legal Aspects of Planetary Defence

Das Buch „Legal Aspects of Planetary Defence”, das Irmgard Marboe, Professorin für Völkerrecht an der Universität Wien, herausgegeben hat, befasst sich mit den rechtlichen Aspekten von Aktivitäten der „planetaren Verteidigung", die darauf abzielen, Gefahren durch Asteroiden und Kometen, sogenannter erdnaher Objekte (Near Earth Objects – NEOs), zu erkennen und Möglichkeiten der Abwendung ihres Einschlags auf der Erde zu entwickeln.

Herausgeber: Irmgard Marboe
Englisch

Inhaltsbeschreibung

Buchcover
Buchcover "Legal Aspects of Planetary Defense"

Einschläge von Asteroiden oder Kometen auf der Erde können zu Naturkatastrophen desaströsen Ausmaßes führen. Eine der verheerendsten war das Aussterben der Dinosaurier vor 66 Millionen Jahren. Raumfahrtagenturen und andere Akteure widmen sich zunehmend der Entwicklung von Technologien zur Vorhersage und Vermeidung solcher Risiken. Die Relevanz des Themas zeigt sich auch durch Tests, die zuletzt im Rahmen des DART Programmes von der NASA durchgeführt wurden: Die Möglichkeit der Ablenkung des Asteroidenmondes Dimorphos von seiner Umlaufbahn wurde getestet.

Beim diesjährigen International Astronautical Congress (IAC) 2022 in Paris wurde das Buch „Legal Aspects of Planetary Defence", herausgegeben von Irmgard Marboe, Professorin für Völkerrecht an der Universität Wien, mit dem "Social Sciences Book Award" der International Academy of Astronautics (IAA) ausgezeichnet. Das Buch befasst sich mit den rechtlichen Aspekten von Aktivitäten der „planetaren Verteidigung", die darauf abzielen, Gefahren durch Asteroiden und Kometen, sogenannter erdnaher Objekte (Near Earth Objects – NEOs), zu erkennen und Möglichkeiten der Abwendung ihres Einschlags auf der Erde zu entwickeln.

Zu den rechtlichen Aspekten gehören Fragen wie Verantwortung und Haftung für Schäden, die durch solche Aktivitäten (oder deren Versagen) verursacht werden, prozedurale Fragen der Entscheidungsfindung und Auswahl der Methoden. Professor Frans von der Dunk von der University of Nebraska, Herausgeber der Reihe "Studies in Space Law", in der das Buch erschien, nahm den Preis, die höchste Buchauszeichnung der IAA, stellvertretend für Irmgard Marboe in Paris entgegen. Die IAA ist eine internationale Nichtregierungsorganisation von Weltraumexpert:innen, die die Förderung der Erforschung des Sonnensystems und der friedlichen Nutzung des Weltraums zum Ziel hat.

Irmgard Marboe ist Leiterin der Nationalen Kontaktstelle für Weltraumrecht (NPOC Space Law Austria), die am Institut für Europarecht, Internationales Recht und Rechtsvergleichung an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien angesiedelt ist und vom Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützt wird.

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