FIREMODE
Kurzbeschreibung
Ausgangssituation / Motivation
Erdbeobachtungsdaten liefern wichtige Informationen um Waldbrände zu detektieren. Vor allem in wenig besiedelten Gegenden unterstützen Satellitendaten das Erkennen von Waldbränden, sodass, im Falle eines Events Warnungen zeitgerecht erstellt werden können. Falsch-Detektionen von Waldbränden mittels Satellitendaten sind jedoch zurzeit noch ein häufiges Problem.
Inhalte und Zielsetzungen
Das Hauptziel des Projektes FIREMODE ist es, die Detektion von Waldbränden mithilfe von Satellitendaten zu verbessern. Der Schwerpunkt des Projektes liegt dabei auf der Verwendung von Sentinelmessungen, sowie der Kombination von Erdbeobachtungsdaten und Ausbreitungsmodellen.
Die meisten derzeit verwendeten Algorithmen basieren auf Erdbeobachtungsdaten von nur einem Sensor, welcher den Zustand der Erdoberfläche misst. Ziel dieses innovativen Projekts ist es, die Daten der Erdoberfläche mit Daten der Atmosphäre, konkret mit Messungen von durch Waldbrände emittierten Schadstoffen zu verknüpfen.
Methodische Vorgehensweise
Ein Ausbreitungsmodell wird dabei als Schnittstelle eingesetzt, welches im Rückwärtsmodus mögliche Quellregionen anhand der gemessenen Rauchwolke bestimmt. Die Identifikation der Rauchwolke wird auf neuen (im Projekt entwickelten) Methoden beruhen, welche auf Messungen der Schadstoffe HCHO und CO zurückgreifen werden. Im Rahmen des Projektes werden Grenzwerte dieser Schadstoffe bestimmt, welche typischerweise während eines Waldbrands übertroffen werden. Die entwickelten Methoden werden durch Vergleiche mit bereits bestehenden Methoden evaluiert.
Erwartete Ergebnisse
Ziel ist es die Entwicklungen von FIREMODE in existierende Waldbrand-Detektionssysteme zu integrieren, diese zu erweitern und zu verbessern. Ein Schwerpunkt dabei liegt auf der Schnittstelle zu dem derzeit laufenden Projekt CONFIRM (FFG ASAP 15), im Rahmen dessen ein neuartiges hochaufgelöstes Waldbrand-Gefahren-System für Österreich und benachbarte Regionen entwickelt wird.
Zusätzlich werden in FIREMODE wichtige Vorarbeiten für zukünftige Anwendungen mit Sentinel-4 Daten durchgeführt, welche entsprechende Schadstoffmessungen in einer hohen zeitlichen Auflösung zur Verfügung stellen wird.
Projektbeteiligte
Projektleitung
Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)
Kontaktadresse
Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)
Hohe Warte 38
A-1190 Wien
Web: www.zamg.ac.at