Salzburger Geoinformatiker Thomas Blaschke zählt zu weltweit meistzitierten Forschern

Im neuen "Who is Who" der weltweit einflussreichsten Forscher findet sich von der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) der Geoinformatiker Thomas Blaschke.
Portrait Universitätsprofessor Blaschke
Thomas Blaschke ist Professor für Geoinformatik (Markus Keuschnig, privat)

In der aktuell vom "Institute for Scientific Information" (ISI) veröffentlichten Liste der meistzitierten Forscher ("Highly Cited Researchers 2021") werden 6.600 Wissenschaftler aus mehr als 70 Ländern genannt. Wie oft eine Arbeit von anderen Fachkollegen zitiert wird, gilt - neben der Zahl an Publikationen in Fachzeitschriften - als Maß für die wissenschaftliche Relevanz der Arbeit eines Forschers.

Das zum Datenkonzern Clarivate gehörende "Institute for Scientific Information" (ISI) hat für die Analyse wissenschaftliche Arbeiten herangezogen, die im Zeitraum von 2010 bis 2020 veröffentlicht und zitiert wurden. Als "Highly Cited Researchers" gelten all jene Forscher*innen, die in ihrem wissenschaftlichen Gebiet im obersten ein Prozent rangieren und damit einen bedeutenden Einfluss auf ihr Fachgebiet ausgeübt haben.

Thomas Blaschke findet sich in der Kategorie "Cross Field". In diesem Bereich für fachübergreifende Arbeiten sind Personen vertreten, die starken Einfluss auf mehrere wissenschaftliche Gebiete haben.
Der Geoinformatiker Blaschke beschäftigt sich u.a. mit Big Data Analysen für humanitäre Hilfe. Sein Forschungsinteresse gilt generell der Integration von Methoden und Domänenwissen in räumliche Analyse- und GIS-basierte räumliche Entscheidungsunterstützungssysteme. Seine Arbeiten wurden über 10.000 Mal zitiert, am öftesten (2.600 Mal) zitiert wurde seine Publikation "Object based image analysis for remote sensing".

"Die Auszeichnung motiviert natürlich, weiter hart zu arbeiten. Insbesondere wird hier die Interdisziplinarität honoriert. Diese ist häufig problematisch: welche Wissenschaftsdisziplin soll ich in einem Forschungsantrag ankreuzen? Auch das Pendeln zwischen Grundlagen- und angewandter Forschung zahlt sich aus - ich denke auch für den Standort Salzburg", so Blaschke.

Die meisten der einflussreichsten Forscher arbeiten in den USA. Sie stellen mit 2.600 Forscher*innen knapp 40 Prozent aller Personen auf der Liste. Ihr Anteil sinkt allerdings, 2018 waren es noch 43 Prozent. China holt dagegen rasch auf, es hat seinen Anteil seit 2018 auf 14 Prozent nahezu verdoppelt. Auf der Liste stehen aktuell 935 Forscher. Auf den weiteren Plätzen folgen Großbritannien (492), Australien (332), Deutschland (331). Mit 43 Forschern, die in Österreich tätig sind, beträgt Österreichs globaler Anteil an der wissenschaftlichen Elite 0,7 Prozent. Dies ist gegenüber 2018 ein Anstieg, damals waren es 0,6 Prozent, "keine kleine Leistung" wie ISI-Analyst David Pendlebury in einem Statement gegenüber der APA sagte.

Mit 214 Namen auf der Liste ist die Harvard University weiterhin die Institution mit der höchsten Konzentration an meistzitierten Forschern weltweit. Knapp dahinter kommt die Chinesische Akademie der Wissenschaften (193), gefolgt von der Stanford University (122).

Thomas Blaschke wurde kürzlich auch in einem an der Stanford University durchgeführten Ranking, das auf Daten der Wissenschaftsplattform "Scopus" basiert, zu den weltweit zwei Prozent der bedeutendsten Forscher*innen gezählt.

Blaschke ist Professor für Geoinformatik und forscht zu Datenintegration und locational intelligence, insbesondere im Kontext von Umwelt und Nachhaltigkeit.

Kontakt: 

Univ.-Prof. Dr. Thomas Blaschke 

IFFB Geoinformatik- Z_GIS 

Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) 

Schillerstraße 30/III 

5020 Salzburg

 t.: +43 662 8044 7525 

Email: thomas.blaschke@plus.ac.at