Weltraumrecht, Ressourcen im All und vieles mehr: Ein Bericht über den ECSL Sommerkurs

Der jährlich organisierte Sommerkurs über Weltraumrecht und -politik bietet Studierenden aus ganz Europa und auch darüber hinaus, die Möglichkeit sich fundiertes Wissen über dieses Rechtsgebiet und damit verbundene gegenwärtige Aspekte anzueignen.
Die ECSL Summer School fand dieses Jahr im virtuellen Rahmens statt.
Die ECSL Summer School fand dieses Jahr im virtuellen Rahmens statt. (Screenshot ECSL)

Obwohl der diesjährige Sommerkurs virtuell stattfand, ermöglichte er aufgrund der ausgezeichneten Organisation durch das Europäische Zentrum für Weltraumrecht (ECSL), eine einzigartige Gelegenheit sich mit Universitätsprofessoren, Experten und anderen Weltraumrechtsinteressierten auszutauschen. Von den österreichischen Universitäten wurden insgesamt sieben Studierende ausgewählt, wovon zwei Studierende des Wiener Juridicums im folgenden Bericht ihre Erfahrungen teilen.

Vorträge zu unterschiedlichen Themen des Weltraumrechts

Das ECSL organsierte eine intensive Woche mit zahlreichen Vorträgen zu grundlegenden Themen, wie einer Einführung in die Quellen des Weltraumrechts aber auch gegenwärtigen Problemen beispielsweise der immer größer werdenden Bedrohung durch Weltraumschrott und der möglichen Ressourcenausbeutung auf dem Mond. Besonders beeindruckend empfanden wir den Vortrag von Herrn Alexander Soucek, Leiter der Abteilung Völkerrecht der ESA, der uns einen interdisziplinären Einblick in die weltraumrechtlichen Aspekte des Umweltrechts gab. In diesem Zusammenhang erläuterte er uns auch, dass Messungen durch Satelliten wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse zum Verständnis des Klimas liefern und damit von entscheidender Bedeutung sind, um wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel zu entwickeln.

Die Teilnehmer der ECSL Summer School im virtuellen Meeting
Die Teilnehmer der ECSL Summer School im virtuellen Meeting (Screenshot ECSL )

Diskussionen und Ausarbeitungen durch die Teilnehmer 

Um trotz des virtuellen Rahmens eine Interaktion und Diskussion unter den Teilnehmern zu ermöglichen, wurden wir im Anschluss an die Vorträge unter Leitung eines Tutors in Kleingruppen eingeteilt. Der Austausch mit anderen Studierenden und Experten beispielsweise über Unzulänglichkeiten der gegenwärtigen internationalen Regelungen sowie der Kommerzialisierung des Weltalls durch zunehmend privater Raumfahrtunternehmen bat uns Gelegenheit uns mit diesen Herausforderungen auseinanderzusetzen und mögliche Lösungsansätze zu diskutieren. Obwohl der diesjährige Sommerkurs virtuell abgehalten wurde, war er für uns eine wertvolle Erfahrung, um einerseits unsere Kenntnisse im Weltraumrecht zu vertiefen, sowie andererseits sich mit engagierten Expert:innen und interessierten Studierenden über die gegenwärtigen Probleme im Weltall zu beschäftigen.