Wie Franz Viehböck Austromir-Kosmonaut wurde
Es war ein großer Tag für die Menschheit, als Juri Gagarin am 12. April 1961 zum ersten bemannten Raumflug aufbrach. Ein harter Schlag für die USA, aber ein Triumph für die ehemalige Sowjetunion, denn dieses historische Ereignis katapultierte sie im Weltraumrennen auf Platz eins.
Zur Feier dieses Tages wollen wir nicht an den ersten Menschen im Weltraum, sondern an den ersten Österreicher im Weltraum denken! Franz Viehböck schrieb Geschichte, als er 1991 im Rahmen der Mission Austromir am Flug zur russischen Raumstation MIR teilnahm.
Es begann bereits 1988, als die Regierungen Österreichs und der UdSSR beschlossen, eine gemeinsame Mission durchzuführen und dazu erstmals einen österreichischen Kosmonauten an Bord zu nehmen. Aber auf wen sollte die Wahl fallen?
Auf eine Anzeige in der "Österreichischen Tasgeszeitung" meldeten sich über 220 Bewerber, darunter 20 Frauen, für die historische Mission. 198 Personen erfüllten alle notwendigen Voraussetzungen. Verlangt wurden unter anderem
- eine ausgezeichnete Gesundheit,
- eine naturwissenschaftliche,
- technische oder medizinische Ausbildung,
- die österreichische Staatsbürgerschaft,
- ein Mindestalter von 30 und ein Höchstalter von 40 Jahren,
- die Bereitschaft zu einer intensiven 18-monatigen Ausbildung und
- nach Möglichkeit Kenntnisse der russischen Sprache.
Es sollten zwei Kandidaten ausgewählt werden. Die Wahl fiel letztendlich auf Dipl.-Ing. Franz Viehböck und den Mediziner Dr. Clemens Lothaller. Ihre Ausbildung in der russischen Star City begann 1990.
Am 2. Oktober startete eine Sojus TM-13-Rakete in Baikonur, um den ersten österreichischen Kosmonauten Franz Viehböck zur russischen Raumstation MIR zu bringen.
Am 4. Oktober 1991 traf Viehböck auf der Raumstation ein, wo er bis zum 10. Oktober 1991 im Namen Österreichs viele Experimente durchführte. Bis zum heutigen Tag ist Franz Viehböck der einzige österreichische Raumfahrer.
Ein Walzer im Weltraum
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